8. April 2005: Beisetzung des Papstes auf dem Petersplatz
Deutscher
Papst Benedikt XVI
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April 2005: Beisetzung des Papstes am Petersplatz
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Ab 18. April 2005 Konklave: Berichte über Konklave
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Die Gesamtansicht auf den Petersplatz vom Dom aus. Hier fand die Totenmesse
für Papst Johannes Paul II. statt. Etwa 300.000 Pilger sowie etwa 200
Staatsoberhäupter haben sich versammelt, um dem verstorbenen Papst die letzte
Ehre zu erweisen.
Milliarden von Menschen haben an den Fernsehschirmen am Freitag die
Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz verfolgt.
Vor der Trauerfeier: Pilger halten ihre nationalen Flaggen auf dem Petersplatz
in die Höhe.
Bereits in der Nacht zuvor sind hunderttausende Menschen in Richtung
Petersplatz geströmt, um bei der Beerdigung dabei zu sein.
Unter den Trauergästen, die sich dort versammeln, sind rund 200 Staatsgäste -
darunter US-Präsident George W. Bush, UN-Generalsekretär Kofi Annan,
Bundespräsident Horst Köhler, Kanzler Gerhard Schröder und zahlreiche andere
Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter sowie Vertreter anderer Kirchen.
Vor Beginn der Messe: Joschka Fischer, Gerhard Schröder, Wolfgang Thierse
und Horst Köhler.
Prinz Charles vor Beginn der Messe. Um bei der Trauerfeier teilnehmen zu
können, hatte er seine Hochzeit mit Camilla verschoben.
Der Zypressenholzsarg mit dem Leichnam von Johannes Paul II. wird - begleitet
von Chorgesang - auf den Schultern von zwölf Trägern durch das Haupttor des
Petersdoms auf den Platz getragen.
Der geschlossene Sarg wird auf einem Teppich vor dem Altar abgestellt.
Darauf liegt das Evangelium, durch das der Wind streicht.
Der schlichte Sarg trägt in Anlehnung an das Wappen des Papstes neben
einem Kreuz ein "M" für Maria.
In rote Messgewänder gekleidet ziehen die Kardinäle ein.
Sie ziehen am Sarg von Johannes Paul vorbei, um Platz zu nehmen.
Es war sehr windig auf dem Petersplatz.
Eine kräftige Böhe erfasst die Kardinäle.
Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger, der Dekan des Kardinalskollegiums, der
die Trauermesse leitet, eröffnet den Gottesdienst mit den Worten "Im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" in lateinischer Sprache. Es
folgt das "Mea Culpa", das Schuldbekenntnis der Gläubigen
Ratzinger segnet den Sarg.
"Heute bestatten wir seine sterblichen Überreste in der Erde als Keim der
Unsterblichkeit", sagte Ratzinger.
Kardinal Ratzinger beginnt seine Predigt, in der er in italienischer Sprache
an die wichtigsten Stationen im Leben von Karol Wojtyla erinnert. In der gut
20-minütigen Predigt spricht er auch über den letzten öffentlichen Auftritt
des Pontifex am Ostersonntag, als dieser - "vom Leiden gezeichnet" - den
Gläubigen vom Fenster des Apostolischen Palastes den Segen "Urbi et Orbi"
erteilte.
Oben im Bild sieht man die weltliche Prominenz, unten im Bild die geistlichen
Würdenträger.
Gerhard Schröder und Joschka Fischer während der Messe
Unter den Trauergästen: (Hinten von links nach rechts) der französische
Präsident Jacques Chirac mit seiner Ehefrau Bernadette, US-First Lady Laura
Bush, US-Präsident George W. Bush, (vorne von links nach rechts) Die
spanische Königin Sophia, der spanische König Juan Carlos, die dänische
Königin Margrethe II. und ihr Ehemann Prinz Hendrik.
Aus dem Heimatland Johannes Pauls: der ehemalige polnische Präsident Lech
Walesa und seine Ehefrau Danuta.
Trauergäste aus aller Welt: (Hinten von links nach rechts) der iranische
Präsident Khatami, Dalma Mádl und ihr Ehemann, der ungarische Präsident Ferenc
Mádl; (vorne von links nach rechts) die norwegische Königin Sonja, die
schwedische Königin Silvia und der schwedische König Carl Gustaf XVII.
Nicht nur ein Tag der Trauer, sondern auch der Verständigung: Der israelische
Präsident, Moshe Katzav (links), sitzt unweit des syrischen Präsidenten Bashar
Assad.
Auch Edmund Stoiber und Angela Merkel gehören zu den Trauergästen.
Die Kardinäle bekreuzigen sich vor dem Holzsarg des Papstes. Gegen elf Uhr
leitet Ratzinger die Fürbitten ein, die von Gläubigen auf Französisch,
Suaheli, Philippinisch, Polnisch, Deutsch, Portugiesisch und Italienisch
(Ratzinger) vorgetragen werden.
Die Erzbischöfe in ihren violetten Umhängen
Gegen halb zwölf beginnt Ratzinger die Kommunionfeier. Der Chor singt das
Sanctus. Brot und Wein werden von Ratzinger gesegnet und nach dem katholischen
Glauben in Leib und Blut Christi verwandelt. "Nehmet und esset davon ...",
appelliert Ratzinger an die Gläubigen.
Die Gläubigen werden aufgefordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben
und reichen sich die Hände. Blick auf die Zeremonie. Im Vordergrund: die
Bischöfe; um den Altar: die Kardinäle; im Hintergrund: die geladenen
Staatsgäste.
Nach dem "Agnus Dei" (Lamm Gottes) lädt Ratzinger die Gläubigen zur Kommunion
ein ("Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber
sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.") und beginnt mit der
Verteilung der Hostien. Die Kardinäle verbeugen sich vor dem Altar.
Die Priester brechen auf, um die Hostien an die Gläubigen zu verteilen.
Hier empfängt ein italienischer Polizist von einem Priester die Kommunion.
Nicht alle Gläubigen haben Platz auf dem Petersplatz gefunden. Sie stehen in
den Straßen: Blick auf die Via della Conciliazione vor dem Petersplatz
Die Gläubigen auf dem Petersplatz applaudieren nach der Predigt. "Santo"-Rufe
ertönen ("heilig"). Fahnen werden geschwenkt.
Zum Abschluss der dreistündigen Zeromonie wird der Sarg mit dem Leichnam des
Papstes in die Basilika getragen. Bevor er im Inneren des Doms verschwindet,
drehen die Träger den Sarg noch einmal zu den Gläubigen.
Applaus brandet auf, Glocken läuten.
Am Mittag wird der Sarg - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - in die Gruft
hinabgelassen. Papst Johannes Paul II. hat seine letzte Ruhestätte gefunden.
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